Katholische Kindertagesstätte Sankt Augustinus in Berlin-Prenzlauer Berg


 


FELIX-Verleihung am 15. Oktober 2009
 


Fotos: Annett Hansen

 

 

 

Der Klang der Musik
Der Deutsche Chorverband zeichnet die Kita Sankt Augustinus mit dem FELIX aus

Am 15. Oktober 2009 wurde der katholischen Kindertagesstätte Sankt Augustinus in der Dänenstraße der „FELIX“ verliehen. Der Deutsche Chorverband verleiht Kindergärten, die sich in besonderem Maß im musikalischen Bereich betätigen und beispielhaft musikalisch wirken, die Auszeichnung „FELIX“. Diese Auszeichung besteht aus einer Urkunde und einem Emailleschild, das zur Anbringung im Eingangsbereich des Kindergartens geeignet ist.

Der Auszeichnung voraus geht eine jahre-, wenn nicht gar jahrzehntelange Arbeit im musikalischen Bereich, die in der Kita geleistet wird. Die Kinder werden in ihrem natürlichen Bedürfnis zu musizieren von qualifizierten Erzieherinnen unterstützt und gefördert. Koordiniertes, gemeinsames Musizieren steht dabei im Vordergrund. Sei es das Singen im Chor oder im Kanon. Auch an Instrumente werden die Kinder je nach Interesse und Begabung herangeführt. Nach diesen ersten Schritten sind die Kinder dann in der Lage, das gemeinsam Erlernte aufzuführen.
So wurde das Sommerfest am 24. Juni 2009 mit mehreren musikalischen Beiträgen feierlich eröffnet. In Anwesenheit von Herrn Schulze, der als Vertreter des Deutschen Chorverbandes zugegen war, sangen und musizierten die Kinder der Kita Sankt Augustinus das die Welt umarmende „Hey, Hello, Bonjour, Guten Tag“, den „Tanz der Blümchen“, den „Gummibärchen Song“ und „Bruder Jakob“ in drei Sprachen. Herr Schulze hatte nun zu entscheiden, ob der Kita Sankt Augustinus der „FELIX“ verliehen werden könnte. Die Entscheidung fiel bekanntermaßen positiv aus.

Die Verleihung selbst wurde mit zwei Liedern, die von den Kindern unter der Leitung von Frau Doms und Frau Tudyka dargeboten wurden, eingeleitet. Zunächst das schon erwähnte „Hey, Hello, Bonjour, Guten Tag“, das auch als Synonym für die Weltoffenheit und Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen der Kita Sankt Augustinus steht, danach das der Jahreszeit geschuldete und dabei dennoch sehr fröhliche „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!“.

Herr Schulze, der die Auszeichnung im Namen des Deutschen Chorverbandes vornahm, berichtete über seine Arbeit als Leiter mehrerer Kinderchöre und wies auf den hohen Stellenwert der Musik als Kulturgut hin. Er betonte ausdrücklich das hohe Maß, das die Musik im Alltag der Kita Sankt Augustinus spielt und die hohe Qualität, die dort erzielt werde. Herr Schulze wird die Kita im Rahmen seiner Tätigkeit beim Deutschen Chorverband weiterhin begleiten und er versicherte, daß er sich sehr darauf freue. Es folgte die Übergabe der Urkunde und des Emailleschildes.

Anschließend wurden Getränke und ein kleiner Imbiß gereicht, es gab die Möglichkeit zu Gesprächen mit Eltern, Erzieherinnen, Herrn Schulze und Kaplan Leszek Bartuzi.

 

 

Was bedeutet einem selbst Musik, welche Rolle spielt sie in unserem Leben, was stellt sie mit uns an?

Den Klang der Musik gibt es nicht, vielmehr ist Musik so bunt wie das Leben selbst. Musik ist Leben. Sie zeigt uns alle Facetten auf: Lachen und weinen, Leben und Tod, Liebe und Krieg.

Bei den Symphonien von Jean Sibelius tauchen wir in Landschaften ein, und mit Hilfe eines naturgewaltigen Klaviers und unseren Ohren beobachten wir die Natur (Ludwig van Beethoven: Mondscheinsonate).

Wir klagen unsere politischen Führer an und erfahren alles Wesentliche über Kannibalen-Kapitalismus (The Police: Spirits In The Material World, Grace Jones: Corporate Cannibal).

Man erklimmt die höchsten Gipfel (Richard Strauss: Eine Alpensinfonie) und geht mit Richard Wrights psychedelischem Keyboard auf Tauchfahrt (Pink Floyd: Echoes).

Wir weinen gemeinsam mit Mark Knopflers Fender Stratocaster (Dire Straits: Brothers In Arms) oder nehmen wohlgemut Platz auf dem Beifahrersitz von B.B. Kings Cadillac und kreuzen über amerikanische Highways (B.B. King: Riding With The King).

Zunächst lauschen wir musikalischen Liebeserklärungen, die mit sonorem, unwiderstehlichem Sing-Sang vorgetragen werden (Leonard Cohen: I'm Your Man) und huldigen anschließend der holden Weiblichkeit, um in den Hymnus zu Goethes Worten einzustimmen (Gustav Mahler: Symphonie Nr. 8).

Bei Johannes Brahms finden wir Trost in der und durch die Musik (Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem) und wir feiern die Freude und die Freiheit (Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9).

Wo kann man Gottes Größe besser erfahren, spüren und wortwörtlich erhören als im Werk von Johann Sebastian Bach?

 

 

 

Jeder von uns kann kleine Geschichten davon erzählen, wie freudig Kinder Lieder trällern, zwitschern und singen können. Wenn beim Herbstspaziergang durch jede Pfütze getobt wird, erklingt das bereits erwähnte „Der Herbst ist da“. An kalten Wintertagen wird „Sankt Martin“ angestimmt. Oder, aus heiterem Himmel, wird „Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“ geschmettert.

Wie arm wäre die Welt ohne Musik und das, was sie uns gibt! Uns Eltern gibt sie auch einen Teil unbeschwerte Kindheit zurück. Die Erzieherinnen der Kita Sankt Augustinus haben allen Grund stolz zu sein – dankbare Kinder und Eltern haben sie nicht erst seit der Verleihung des „FELIX“.

Frei nach Leonard Bernsteins Motto „Let's make music as friends“: O, Ihr Fröhlichen!


Im Namen aller Eltern
Hendrik Kayser

 

 

 

 

 

 

 

 

  Download: Text zur Verleihung des FELIX.pdf

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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